AquaFLEAW - energiesparendes Wasserfahrzeug
PROJEKTE
Mit dem am 11. Dezember 2019 von der EU-Kommission vorgestellten Konzeptes eines „Green Deal“, möchte Europa als weltweit erster Kontinent bis 2050 klimaneutral sein und auf dem Weg dahin bis 2030 die Treibhausgasemissionen auf mindestens 55% der Werte von 1990 drücken. Ein Sektor der beim „Green Deal“ besondere Beachtung findet, lässt sich unter dem Slogan „zero-emission mobility“ zusammenfassen. Hierunter fällt nicht nur der Schwerlastverkehr, sondern er bezieht auch die persönliche Mobilität mit effizienten, sicheren und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln mit ein. Um das ausgegebene Ziel einer Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu erreichen, gilt es die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen um 90% zu verringern. Oder einfach ausgedrückt – keine erfolgreiche Energiewende ohne Verkehrswende.
Während für Straßen-, Schienen- und Luftverkehr schon beträchtliche technologische Fortschritte gemacht wurden, scheinen die Schifffahrt sowie der Verkehr auf dem Wasser augenscheinlich etwas vernachlässigt zu werden. Dabei hat die EU-Kommission in ihrem „Fact Sheet“ zur nachhaltigen Mobilität, einer 25% Steigerung des Transportvolumens über Binnengewässer bis zum Jahr 2030 als Ziel ausgegeben. Gerade die Region Niederrhein, zusammen mit dem grenzüberschreitenden Fördergebiet EUREGIO Deutschland-Nederland, hat aufgrund der Vielzahl an vorhandenen Wasserwegen sowie dem Standort des größten Binnenhafens der Welt in Duisburg, hier eine Vorbildfunktion inne.
Designstudie
In dieser Studie werden neuartige, innovative und gleichzeitig klimaneutrale Konzepte für Fortbewegungsmittel auf dem Wasser vorgestellt. Schwerpunktmäßig steht dabei die existierende Nische der persönlichen Mobilität, mit kleineren Schiffen bis zu sechs Personen im Vordergrund. Beschrieben werden Wasserfahrzeuge, die mit einer neuartigen selbstregelnden 3D-Vektor-Hydrofoil Systemtechnologie sowie einem elektrischen Antrieb ausgestattet sind. Ausgerüstet mit variablen Energiesystemen, können diese zudem in unterschiedlichen Anwendungen flexibel eingesetzt werden. Ein solches Konzept erlaubt aber auch einen Einsatz in der Binnenschifffahrt, wobei eine Skalierung auf kleinere, autonom fahrende elektrifizierte Boote einhergeht, mit einer hohen Flexibilität in der Ladekapazität, sowie einem hohem Kosteneinsparpotential, bei gleichzeitig geforderter Klimaneutralität. Diese Schiffstechnologie soll dabei keine Konkurrenz zu konventionellen Transportschiffen in der Binnenschifffahrt darstellen, sondern eine alternative Möglichkeit aufzeigen, um flexibel kleinere Lasten über Kurzstrecken auf dem Wasserweg zu transportieren. Für diese Art von Wasserfahrzeugen bestehen zudem kaum Einschränkungen, z.B. infolge schlecht zugänglicher Wasserwege, oder Fahrten bei niedrigen Wasserständen.
weitere Studienpartner
Die Machbarkeitsstudie AquaFLEAW wurde im Rahmen des INTERREG V-Programm Deutschland-Nederland vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert. Es wurde vom Programm-Management der Euregio Rhein-Waal begleitet.